Eröffnungsrede in der Galerie Chelsea

Die
se grossformatigen Werke, allen voran die Fotographie an der linken Seite haben für mich auch etwas Malerisches. Bei der Betrachtung scheint fast eher, es wäre ein fotorealistisches Bild, also ein von der Fotographie ausgehend, nachgemaltes Bild, als eine tatsächliche Fotographie. Dieser Fabrikraum ist von der Farbigkeit so ausgeleuchtet, dass man das Metall nicht nur sieht, sondern beinahe unter den Händen spürt.
Diese sichtbar verlassenen Industrieorte etwas allesamt etwas sehr Lebendiges. Es scheint, dass dieser Ort kurze Zeit zuvor noch lebte, das vor kurzem hier noch etwas produziert wurde, dass es lärmig, stinkig und laut war. So findet in ähnlicher Weise auch in den Werken des Künstlers, gleich wie wir zuvor bei Nicole Ahland gesehen haben, eine Ausdehnung des Momentes statt. Dies umso mehr, wenn man dann auf einmal die fast immer sich befindenden Figuren entdeckt und der langen Belichtungszeit, die hier verwendet wurde, bewusst wird.
Man spürt die Zeit, die es braucht die Fotografien zu machen, denn auch dieses Werk lässt sich nicht nur durch blosses Hinblicken erfassen, sondern es verlangt auf Grund der vielen Einzelheiten, die teils komponiert, teils durch Zufall auf der Fotografie sind, Zeit um es in seiner Virtuosität und Ganzheit zu erfassen…

Simona Ciuccio, 20. 1 .2008

^